Schwarzlicht, grelle Neon-Leuchtbänder, mitreißende Musik: 120 weiß gekleidete Zumba-Fans hatten am Donnerstag 90 Minuten schweißtreibenden Spaß. Gruppendynamische Fitness-Party in der Mehrzweckhalle in Wain.
“Lasst uns die Halle rocken!” Das kleine, blonde Energiebündel auf der Vortänzer-Bühne braucht die große Schar der Tanzbegeisterten in der Halle nicht zweimal zu bitten. Mit lautem Hallo quittieren die rund 120 Frauen und das Handvoll Männer den Start von 90 mitreißenden und schweißtreibenden Fitness-Minuten. Karin Blattner, in der Region hinlänglich bekannte Fitness- und Zumba-Trainerin, hat zur Party nach Wain gerufen, und die Fangemeinde kommt in Scharen.
“Wir haben mit großem Zulauf gerechnet, mit so einem Andrang aber nicht”, kommentiert zuvor Saskia Kammerer die Warteschlange vor der Turnhalle. Die Leiterin der TSV-Turnabteilung hat die Party organisiert: Presenter-Bühne steht, Ton und Licht stimmen. Weil die Zumba-Fans zudem ausgestattet werden mit zu Hals-, Hand- und Fußbändern umfunktionierten Knicklichtern, verzögert sich der Start. Lautstark setzt dann die Musik ein. Ganz viel Latin, wie Salsa, Samba, Merengue, ein bisschen Jazz-Dance und Aerobic und im Fall Wain eine große Portion RocknRoll: Dieser Mix unterschiedlicher Tanzstile lässt keinen unberührt. Auf den Gesichtern stellt sich schnell das “Zumba-Grinsen” ein. Spätestens jetzt ist klar, warum Karin Blattner einen Dresscode ausgab: Weiße Kleidung und die neonfarbenen Leuchtbändern sorgen bei Schwarzlicht für tolle Effekte. Unterstützt wird Blattner an diesem Abend von Marina Kübler und Elke Arhar aus Laupheim, ebenfalls lizenzierte Fitness- und Zumbatrainerin mit eigenem Studio. Das bringt Abwechslung in das Workout, denn jede pflegt ihren eigenen Stil. Dafür dankt Tanzgemeinde mit lautstarkem Applaus. Der Schweiß fließt in dem Maße wie die Stimmung aufheizt, als die drei Vortänzerinnen mit Hüten und Häschenohren kokettierend und synchron hüftschwingend über die kleine Bühne hüpfen. Durchtrainierte Beweglichkeit hoch drei. Relativ synchron sieht das Ganze zeitgleich auch bei der weißen Masse in der Halle aus, deren Zwischenwand flugs aufgerollt wurde. So bleibt den Tanzbegeisterten ausreichend Platz auch für ausschweifende Armbewegungen und schnelle Schrittfolgen. “Was wir da vorne vormachen, ist nur ein Vorschlag. Die Teilnehmer sollen in erste Linie Spaß an der Bewegung haben und nicht sklavisch irgendwelchen Schritten folgen”, sind sich Blattner und Arhar einig.
Spaß haben alle, Rhythmusgefühl die meisten. Auch das Handvoll Männer, das sich unter die weibliche Zumba-Gemeinde gemischt hat. “Hohe Schlagzahl, aber super gut”, kommentiert Elmar Dehler, seines Zeichens Ortsvorsteher der Laupheimer Teilgemeinde Obersulmetingen, seine erste Zumba-Party. Der langjährige Handballer kann nun verstehen, warum in einer Stunde Zumbatraining viele Hundert Kalorien verbraucht werden können. Handtuch und Trinkflasche sollten bei derartigen Workouts jedenfalls griffbereit liegen. Am Ende erscheint das kleine, blonde Energiebündel barfüßig und im weißen Walle-Kleid auf der Bühne. Was für ein Cool-Down!
(Quelle: Südwest-Presse)
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